ADAC Test Kinderfahrräder

12. April 2024

Der ADAC hat in einem aktuellen Test 14 Kinderfahrräder der Größe 16 Zoll (bis 450 Euro) auf Qualität und Sicherheit geprüft und dabei festgestellt, dass es deutliche Unterschiede gibt. Daher sollten Fahrradkäufer nicht nur auf den Preis achten.

Laut dem ADAC wurde das Modell Sixteen von Pyro zum Testverlierer erklärt (420 Euro), hauptsächlich wegen des zu geringen Pedalabstands zum Boden und den damit verbundenen Sicherheitsmängeln beim Kurvenfahren.

Das Modell Original 3 von Woom wurde als klarer Testsieger ausgezeichnet, vor allem aufgrund seines geringen Gewichts von nur 5,9 Kilogramm, der einfachen Verstellbarkeit von Bremshebel und Sattelhöhe ohne Werkzeug sowie der effizienten und leichtgängigen Bremsen. Es ist jedoch auch das teuerste Fahrrad im Test, mit einem Preis von etwa 450 Euro. Auf Platz zwei folgt das Kinderfahrrad von Puky (390 Euro), das zusammen mit Woom die Nase vorn hat in Sachen Qualität und Sicherheit.

Im Test wurden bei einigen Modellen erhebliche Sicherheitsmängel und technische Schwächen festgestellt. So wurden bei fünf Herstellern die vorgeschriebene Anzahl an Reflektoren nicht eingehalten, und bei acht Modellen fehlte ein vollständiger Kettenschutz. Besonders negativ fiel das Kinderfahrrad Royal Baby Freestyle durch seine schlechte Bremsleistung auf.

Alle getesteten Fahrräder hielten zwar die gesetzlichen Vorgaben bezüglich Schadstoffbelastung ein, jedoch waren nur die beiden günstigsten Modelle tatsächlich schadstofffrei. Das Modell MX 16 2023 von Orbea fiel besonders auf, da in dessen Griffen Weichmacher gefunden wurden. Der ADAC fordert die Hersteller auf, nicht nur die Grenzwerte einzuhalten, sondern grundsätzlich auf schadstofffreie Materialien zu achten.

Bei den Fahrversuchen stellte sich heraus, dass die Kinder umso besser mit dem Fahrrad zurechtkamen, je leichter die Fahrräder waren. Der ADAC empfiehlt Eltern deshalb, dass die Kinder vor dem Kauf auf jeden Fall im Fachgeschäft probesitzen und das Fahrrad ausprobieren. Nach dem Kauf sollten Sattelhöhe, Lenkerposition und die Erreichbarkeit der Bremshebel vom Fachmann auf die Größe des Kindes eingestellt werden.

Weitere Tipps für Verbraucher:

  • Die ersten Übungsfahrten mit Kindern sollten idealerweise auf einem abgesperrten Gelände durchgeführt werden. Das Erlernen des Fahrradfahrens erfordert auch Geduld der Eltern und funktioniert am besten ohne Stützräder.
  • Alle Radfahrerinnen und Radfahrer sollten immer einen geeigneten Helm tragen, da das Fahrradfahren auch den ein oder anderen Sturz mit sich bringen kann.
  • Falls Bedenken bezüglich Schadstoffen in den Griffen bestehen, können diese in der Regel problemlos durch andere Griffe beim Fahrradhändler ausgetauscht werden.

Weitere Informationen zum Test finden Sie auf adac.de.

Basierend auf einer Pressemitteilung von ADAC vom 09.04.2024

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