Fahrradbranche trotzt negativem Konsumklima

24. März 2024

Der Geschäftsführer des Verbands ZIV – Die Fahrradindustrie, Burkhard Stork, gab heute die Marktdaten für das Jahr 2023 bekannt. Er betonte, dass trotz der wirtschaftlichen Lage Fahrräder und E-Bikes bei Verbraucherinnen und Verbrauchern weiterhin sehr beliebt seien. Die Präsentation der Zahlen erfolge jährlich, so Stork.

Stork fügte hinzu, dass die Unternehmen der deutschen Fahrradbranche weltweit eine Vorreiterrolle bei E-Bikes einnehmen. Diese seien ein Motor für die gesamte Fahrradbranche. Die Marktdaten zeigten, dass im Jahr 2023 erstmals mehr E-Bikes als klassische Fahrräder verkauft wurden. Dies betonte er im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der er die aktuellen Markttrends erläuterte.

Die Fahrradproduktion und -verkäufe erreichten 2023 trotz negativem Konsumklima ein hohes Niveau, vergleichbar mit dem Fahrrad-Boomjahr 2020. Der Fahrradbestand in Deutschland wuchs weiter, ebenso wie die Anschaffung von Zweit- oder Dritträdern. Laut ZIV sei daher keine Marktsättigung absehbar.

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland erstmals mehr E-Bikes als klassische Fahrräder verkauft. Der Fachhandelsanteil stieg dabei an, während SB-Warenhäuser und Baumärkte an Bedeutung verloren.

Die Fahrrad- und E-Bike-Produktion in Deutschland pendelte sich 2023 auf einem sehr guten Wert ein. Ein Großteil der Produktion erfolgte im Ausland, vor allem in EU-Ländern.

Die Umsätze der Fahrradbranche blieben 2023 auf hohem Niveau stabil. Die Produkte wurden zu Werthaltigkeit verkauft, was sich auch in den Verkaufspreisen widerspiegelte. Über alle Verkaufskanäle hinweg stiegen die Durchschnittspreise für Fahrräder und E-Bikes.

Stork betonte, dass die Menschen in Deutschland dem Radfahren und hochwertigen Produkten einen großen Stellenwert beimessen. Der Fahrradmarkt sei auf einem hohen Niveau stabil und habe sich vom negativen Konsumklima abgekoppelt.

Der VSF-Geschäftsführer Uwe Wöll zog ebenfalls eine positive Bilanz für den stationären Fahrradfachhandel in Deutschland und äußerte Optimismus für das laufende Jahr.

Stork schloss mit dem Hinweis, dass die Beliebtheit von Fahrrädern und E-Bikes aufgrund steigender Kosten für Mobilität, Umweltbewusstsein und Gesundheitsaspekte auch in Zukunft anhalten werde. Er appellierte an die Politik, das Potenzial des Fahrrads anzuerkennen und zu fördern.

Basierend auf einer Pressemitteilung von ZIV Die Fahrradindustrie vom 13.03.2024

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