E-Bikes versichern

12. April 2024

Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, worauf bei einer speziellen Fahrradversicherung geachtet werden sollte.

Fahrradfahren mit Akku ist beliebt wie nie zuvor. Im vergangenen Jahr wurden erstmals mehr E-Bikes verkauft als klassische Fahrräder. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten für ein E-Bike betrugen 2.950 Euro, im Vergleich zu nur 470 Euro für ein herkömmliches Fahrrad. Deshalb ist es wichtig, dass E-Bikes angemessen versichert sind. Ein Diebstahl sei bei solch hohen Kosten besonders ärgerlich, sagt Elke Weidenbach, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW. Hausratversicherungen böten oft keinen ausreichenden Schutz. Eine spezielle Fahrradversicherung deckt viele Risiken ab, und es ist wichtig zu prüfen, welche Deckung tatsächlich benötigt wird.

Pedelec oder E-Bike? In den meisten Fällen bezieht sich der Begriff „E-Bike“ auf Pedelecs. Dies steht für Pedal Electric Cycle und bedeutet, dass man mittreten muss. Die elektrische Unterstützung endet bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Verkehrsrechtlich sind sie als Fahrräder eingestuft, was bedeutet, dass keine Führerschein-, Helm- oder Versicherungspflicht besteht und Radwege genutzt werden dürfen. S-Pedelecs, die bis zu 45 Stundenkilometern elektrische Unterstützung bieten, und E-Bikes, die auch ohne Treten fahren, gelten jedoch als Kleinkrafträder.

Was deckt die Hausratversicherung ab? Eine Hausratversicherung deckt ein Pedelec nur gegen Einbruchdiebstahl ab, dh für den Fall, dass das Fahrrad aus dem verschlossenen Keller oder der Garage gestohlen wird. Im Grundtarif besteht in der Regel kein Schutz gegen einfachen Diebstahl im Freien, jedoch kann dieser gegen einen Zusatzbeitrag über eine „Fahrradklausel“ mitversichert werden.

Wann ist eine Fahrradversicherung ratsam? Spezielle Fahrradversicherungen bieten oft mehr als nur Diebstahlschutz, zum Beispiel die Übernahme von Reparaturkosten und Zahlungen bei Unfällen. Die Jahresbeiträge für ein 3.000-Euro-E-Bike liegen zwischen etwa 40 und über 100 Euro. Es ist wichtig, auf persönliche Bedürfnisse zu achten, wie zum Beispiel Versicherungsschutz im Ausland, Reparaturkosten, Leistungen bei Unfällen oder Rennen. Einige Tarife umfassen auch Gepäck oder Zubehör. Wichtige Punkte sind: Gibt es eine Obergrenze für den Kaufpreis, eine Selbstbeteiligung oder spezielle Anforderungen an das Fahrradschloss? Es ist auch wichtig zu klären, welche konkreten Schäden versichert sind, wie Diebstahl, Einbruchdiebstahl, Raub, Vandalismus, Feuer, Unfälle, Stürze, unsachgemäße Handhabung, Feuchtigkeitsschäden oder Elektronikschäden. Darüber hinaus werden Kosten für gestohlene Teile wie Sattel, Reifen oder Akku sowie Schäden durch Unfälle oder Stürze ohne Beteiligung Dritter übernommen. Im Falle eines Totalschadens oder Diebstahls wird oft der Neuwert erstattet, es gibt jedoch auch Tarife, die nur den Zeitwert ersetzen oder eine Selbstbeteiligung erfordern.

Basierend auf einer Pressemitteilung von Verbraucherzentrale NRW vom 04.04.2024

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