Lage am Fahrradmarkt angespannt – Fahrradindustrie fordert politische Rahmenbedingungen

13. Februar 2024

Die Lage am Fahrradmarkt bleibt auch 2024 herausfordernd, so Burkhard Stork, der Geschäftsführer von ZIV – Die Fahrradindustrie. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Verkehrswende wird von der Regierung nicht vorangetrieben, die wirtschaftliche Situation ist schwierig und es gibt zunehmende regulatorische Herausforderungen.

Stork betont, dass die deutsche Fahrradwirtschaft hunderttausende heimische Arbeitsplätze bietet und ein erstklassiges Industriegut und Exportprodukt darstellt. Er fordert daher verlässliche Rahmenbedingungen am Wirtschaftsstandort Deutschland, um diese Arbeitsplätze zu sichern. Für das Jahr 2024 appelliert er an die politischen Akteure, die Potenziale des Fahrrads voll auszuschöpfen und mehr Verlässlichkeit in der Industrie- und Standortpolitik zu schaffen.

Das Jahr 2023 war politisch ebenfalls schwierig für die Branche, und für 2024 hofft sie auf eine Rückkehr zur Orientierung in der Verkehrspolitik und eine zügige Modernisierung des deutschen Straßenverkehrsrechts. Der ZIV erwartet ein klares Bekenntnis zum Fahrradland Deutschland und eine entsprechende finanzielle Berücksichtigung des Radverkehrs im Bundeshaushalt.

Auch auf europäischer Ebene stehen wichtige Entwicklungen an, darunter die Implementierung der European Cycling Declaration und die Veröffentlichung des Mobility Transition Pathway. Es werden auch einige wichtige technische Regulierungen erwartet, wie die europäische Batterieverordnung und die neue Maschinenverordnung, die eine digitale Betriebsanleitung für Fahrräder ermöglicht.

Eine Umfrage unter den Verbandsmitgliedern Ende 2023 ergab, dass die meisten Fahrradhersteller mit einer Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation in der zweiten Jahreshälfte 2024 rechnen. Die Komponenten- und Zubehörhersteller sind dagegen zurückhaltender und leiden unter schwacher Nachfrage.

Trotz dieser Herausforderungen sind die ZIV-Mitglieder optimistisch, denn das Fahrrad bleibt ein beliebtes Verkehrsmittel und ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende. Mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen kann die deutsche Fahrradindustrie gestärkt und ihre Bedeutung für den Innovationsstandort Deutschland gewürdigt werden.

Basierend auf einer Pressemitteilung von ZIV – Die Fahrradindustrie Zweirad-Industrie-Verband e.V. vom 9. Januar 2024

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