Ist es nicht schön, wenn die ganze Familie gemeinsam in den Urlaub fahren kann? Und dazu gehört für viele Menschen natürlich auch der Hund, schließlich ist auch dieser ein Familienmitglied. Doch ohne entsprechende Vorbereitungen droht eher ein Chaos statt eines erholsamen Urlaubes für die Familie. Wir verraten, worauf Sie bei einem Urlaub mit Hund achten sollten.
Das sollten Sie einpacken
Sie müssen für die Urlaubsreise mit Ihrem Hund sicherlich keine Extra-Koffer packen, doch die nötigsten Utensilien sollten Sie mit sich führen. Dazu zählen zum Beispiel das Lieblingsspielzeug, eine weiche Hundedecke, Futter- und Wassernapf, evtl. benötigte Medikamente und das gewohnte Hundefutter – wenn nicht sichergestellt ist, dass Sie das Hundefutter auch am Urlaubsort erhalten.
Bitte informieren Sie sich auch über die gesetzlichen Bestimmungen in Ihrem Urlaubsland. In einigen Ländern sind beispielsweise Maulkörbe in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. Selbstverständlich dürfen Leine und Halsband nicht im Gepäck fehlen. Wichtige Bestimmungen erfahren Sie bei der jeweiligen Botschaft des Urlaubslandes, die Infos sind meist auch online verfügbar.
Wichtig zu wissen: Hundehalter im europäischen Raum müssen für ihren Hund stets einen Heimtierausweis mitführen. Derzeit gelten für Hundehalter außerdem folgende EU-weite Bestimmungen:
- Das Tier muss mit einer deutlich lesbaren Tätowierung oder einem Mikrochip gekennzeichnet sein.
- Es muss über einen Tollwutschutz verfügen, der im Heimtierausweis vermerkt ist.
Einschränkung: Diese Bestimmungen gelten ausschließlich für Privatpersonen, die maximal fünf Tiere mit sich führen.
Für Reisen in bestimmte Länder wie das Vereinigte Königreich, Irland und Schweden gelten besondere und verschärfte Regelungen. Sie begründen sich vor allem darauf, dass die genannten Länder als tollwutfrei gelten (und es auch bleiben wollen). Als Hundehalter müssen Sie hier den Tollwutschutz mittels Blutprobe nachweisen, ebenfalls ist eine Behandlung gegen Bandwürmer und Zecken nachzuweisen.
Hund und Urlaub – Wie Sie Ihren Hund am besten transportieren
Wie Sie Ihren Hund transportieren, hängt natürlich erst einmal davon ab, welche Art von Urlaub Sie anstreben. Bei Kurzurlauben und Ausflügen von zu Hause aus, die ohne Auto stattfinden, bietet sich die Nutzung eines Hundefahrradanhängers an. In den meisten Fällen werden Hundefreunde jedoch mit dem Auto in den Urlaub fahren.
Der Hundetransport mit dem PKW ist gesetzlich geregelt. Die Straßenverkehrsordnung regelt die Beförderung von Hunden allerdings nicht ausdrücklich, die gesetzlichen Bestimmungen beziehen sich stattdessen auf die Vorschriften für die Beförderung von Ladung. Hintergrund: Ihr Hund wird laut Gesetz in Deutschland als „Sache“ bezeichnet (auch wenn Tierschützer seit Jahren dagegen auf die Barrikaden gehen), die diesbezüglichen Vorschriften sind u. a. im § 23 StVO aufgeführt. Auf der Fahrt mit Ihrem Hund in den Urlaub sind Sie für die Verkehrssicherheit verantwortlich, Verstöße hiergegen werden als Ordnungswidrigkeit geahndet. Beachten Sie bitte, dass bei einem Unfall, der aufgrund nicht ausreichender „Ladungssicherheit“ entsteht, Ihre Haftpflichtversicherung Regress fordern kann.
Neben einem nicht unerheblichen finanziellen Risiko sollten Sie auch an das Leben und die Gesundheit Ihres Hundes auf der Fahrt in den Urlaub denken. Für den Transport von Hunden auf Fahrten in den Urlaub gibt es unterschiedliche Sicherungssysteme, z. B. ein spezieller Sicherheitsgurt, der verhindert, dass der Hund in Richtung Frontraum bzw. Fahrer geschleudert wird. Der Gurt bremst die Fliehkräfte bei einer abrupten Vollbremsung oder einem Aufprall.
Für Geländewagen und Kombis eignet sich ein fest verschraubtes Hundegitter besonders gut. Die Vorteile liegen auf der Hand: Gerade bei längeren Fahrten in den Urlaub verfügt der Hund über genügend Freiraum, um sich bewegen zu können. Das Gitter selbst hält bei einem durch einen Unfall verursachten Aufprall oder einer Vollbremsung den Fliehkräften stand. Serienmäßige Trennnetze im Kofferraum sind für den Transport von Hunde hingegen gänzlich ungeeignet.
Eine Alternative zum Hundegitter ist die fest verschraubte Hundebox aus Metall. Diese kann sowohl im Kofferraum als auch auf der Rückbank befestigt werden. Ein Vorteil der Hundebox liegt auch darin, dass Verunreinigungen der Fahrzeugpolster weitgehend vermieden werden. Allerdings sind Hundeboxen die teuerste der hier vorgestellten Lösungen und daher für einen einmaligen Urlaub eher weniger geeignet.
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